Über Yoga

Über Yoga für Kinder

"Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, 
sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren."
Maria Montessori

Yoga allgemein

Yoga kommt aus Indien und breitet sich in den letzten Jahrzehnten mit einer großen Geschwindigkeit in Europa aus. Yoga birgt eine unerschöpfliche Quelle an Weisheit, die langlebiger nicht sein könnte und stets den Kurs der Zeit widerspiegelt: die eigenen Erfahrungen. Die Techniken wurden von Generation zu Generation in Familien weitergegeben, während die Schriften über die geistigen Grundlagen nur in Familien von Yogagelehrten überliefert wurden.
Yoga kann sowohl als Wissenschaft als auch als Lebenskunst verstanden werden. Patanjali, ein indischer Gelehrter, schrieb ungefähr in der Zeit von 200 vor bis 200 nach Chr. als Erster die Wissenschaft des Yoga mit der Grundlage des klassisch-philosophischen Yoga als Leitfaden in seinem YOGASUTRA auf. Dieser Text beschreibt die Wirkungsweise des Geistes und zeigt einen Weg auf, wie Störungen überwunden und wahre Erkenntnisse über sich und die Welt erfahrbar werden. DAS IST EIN KLARES ZIEL IM YOGA!
Das YOGASUTRA zeigt, wie wir dieses Ziel erreichen können, wenn unser Geist ruhig und frei von Ablenkungen ist und ein ausgewogenes Wachstum ermöglicht wird.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Yoga ein Weg ist, eine ganzheitliche und gesunde Entwicklung von Körper und Geist zu ermöglichen. Es fördert ein umfassendes Wachstum, dass das Sozialverhalten, die Körperintelligenz, die Wahrnehmung und die Gedankenwelt integriert.
"Das Kind ist mit dem großen Ganzen im Einklang, während der Erwachsene von den Dingen und den Leuten abgesondert ist. 
Im Taumel des Alltags gefangen, vergisst er manchmal, dass er lebt.
Schau, diese Treppe bin ich hochgegangen, mit dieser Person habe ich gesprochen, ohne sie zu sehen.
Das Kind ist immer vollkommen präsent. 
Ein Tisch ist ein Tisch, und Freude wie Kummer sind grenzenlos."
Marie-Louise Audibetti

Warum Kinderyoga

Immer mehr Kinder verbringen ihre Freizeit vor dem Computer, mit dem Handy oder Videospielen. Hinzu kommt der Leistungsdruck in der Schule und der Vergleich mit gleichaltrigen Kindern.
Der immer schneller werdende Informationsfluss der Medien und die außerschulischen Aktivitäten der Kinder ersticken deren Phantasie und untergraben die Fähigkeit der Kinder, sich selbst zu entdecken und sich selbst zu erfahren. Kinder verlernen immer mehr, sich "kleine Ruheinseln" zu schaffen. Außerdem wird es immer schwieriger für sie, zu erlernen, wie sie mit ihren Emotionen umgehen können, die aus ihrem teilweise vollgestopften Alltag entstehen.

Wie kann das Kind durch Yoga profitieren?

Yoga bringt die Kinder wieder in einen Zustand des "einfach-Kind-sein-Könnens". Sie können ihrer Phantasie wieder freien Lauf lassen und sich in eine neue Welt "hineinfallen" lassen. Eine Welt, in der es nicht zählt, welche Noten man erlangt oder wer das beste Outfit hat. Die Kinder lernen, sich ihren Gefühlen hinzugeben, z.B. auch einmal zu schreien oder zu weinen. Das Yoga gibt die Möglichkeit, nach innen zu schauen. Sie lernen, sich zurückzuziehen wie eine "Schnecke", ebenso, wie auch einmal mutig zu sein wie ein "Löwe". Die Wirkung von Yoga auf Kinder ist umfassend wissenschaftlich belegt. Viele Studien beweisen die Verbesserung der muskulären Leistungskraft und auch den Abbau von Spannungen. Die Konzentration wird verbessert und wirkt sich positiv bei Kindern mit ADHS und ADS aus. Der wesentliche Unterschied zwischen Kinderyoga und Erwachsenenyoga ist die Art und Weise des Vermittelns.
Dem Erwachsenen wird hauptsächlich die Haltung erklärt, die Kinder sind die Übung (Asana) selbst, z. B. die Katze. Beim Erwachsenenen wird ausschließlich die Haltung der Hand- und Fußposition erklärt. Die Kinder gehen direkt in die Katze: Sie miauen, schlecken Milch.
Der Erwachsene macht das, was der Lehrer korrigiert. Währenddessen das Kind direkt mit seinem ganzen "Sein" und seinem ganzen Gefühl in die Übung geht; es erfolgt spielerisch. Das Yoga mit Kindern ist also im "HIer und Jetzt" verwurzelt. Es gibt immer Neues zu entdecken, zu fühlen.
Keine Stunde gleicht der anderen, sondern ist wie ein "Überraschungs-Ei". Wie die Kinder, voller Überraschungen!
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